Tipps worauf man achten sollte nach dem Umzug

Was ist nach dem Umzug zu tun?

Ein Umzug in das neue Zuhause ist stets mit einem großen Aufwand verbunden und schnell werden wichtige Erledigungen vergessen. Wenn Sie gut vorbereitet sind und auch wissen, welche und insbesondere wie Sie erforderliche Erledigungen zu tätigen haben, wird der Stressfaktor um einiges reduziert und Sie können schneller damit beginnen, in Ihrem neuen Zuhause zu entspannen.

Nach dem Umzug das Umzugsgut auf Schäden untersuchen

Bei jedem Umzug ist mit Schäden zu rechnen. Ob Kratzer im Holztisch, zerbrochenes Glas oder abgebrochene Kleiderhaken, ein Umzug kann noch so gut vorbereitet sein und Dinge gut verpackt sein, aber schadensfreie Umzüge sind selten möglich. Wenn Sie ein Umzugsunternehmen beauftragt haben, das ihnen vorab einen schadenfreien Umzug von Wohnung zu Wohnung garantiert hat, müssen Sie nach dem Aufstellen oder Auspacken sofort das gesamte Umzugsgut auf Schäden untersuchen, idealerweise in Anwesenheit eines Mitarbeiters des Umzugsunternehmens.

War das Umzugsunternehmen lediglich für den einwandfreien Transport zuständig, so müssen Sie bei einem Schaden nachweisen, dass dieser durch den unsachgemäßen Transport im Straßenverkehr durch das Umzugsunternehmen entstand. Fotos sind dabei hilfreich, ebenso die schriftliche Kenntnisnahme des Fahrers. Nur so haben Sie eine Chance Schäden ersetzt zu bekommen, die Sie direkt nach dem Umzug an das Unternehmen schriftlich melden sollten. Das betrifft auch einen Umzug mit Freunden. Richten diese einen Schaden an Ihrem Umzugsgut oder in einen der Wohnungen an, so tritt hier oft die private Haftpflichtversicherung des Freundes oder Bekannten ein, sofern dieser eine abgeschlossen hat und die Klausel von Schadensregulierungen bei Fremdumzügen inbegriffen ist. Auch hier sollten Sie den Schaden direkt nach dem Umzug dokumentieren und schnellst möglichst die Meldung an die Versicherungsgesellschaft veranlassen. Sind die Schäden auf kein Fehlverhalten anderer Personen oder Umstände zurückzuführen, müssen Sie wohl oder übel selbst dafür aufkommen. Je schneller Sie die Schäden beheben lassen, umso geringer ist die Chance, das sie es vermutlich nie tun werden. Hilfe erhalten Sie im Internet, wo Handwerker für kleines Geld Schrammen in Holzmöbeln beseitigen, gebrochenes Glas gegen neues austauschen oder Metallschäden reparieren.

Die wichtigsten Dinge zuerst

Die Anstrengung nach einem Umzug hinterlässt Spuren, die meist einem mittelmäßigen bis großem Chaos gleichkommen. Die Motivation sinkt dem Nullpunkt entgegen und die Erschöpfung schlägt durch. Doch um Ihre neuen Nachbarn nicht gleich zu verärgern, sollten Sie den Hausflur reinigen und eventuelle Umzugsspuren vor der Haustür oder dem Parkplatz schnell beseitigen. Irgendwo müssen Sie die erste Nacht schlafen und manche Einrichtungsgegenstände benötigen eine unverzügliche Aufmerksamkeit, wie zum Beispiel der Kühlschrank, wenn Sie kalte Getränke möchten oder das Gefrierfach nicht abtauen soll. Ist der Kühlschrank aufrecht transportiert worden, schließen Sie ihn unverzüglich an. War das nicht der Fall, müssen Sie allerdings bis zu 24 Stunden warten, bevor Sie ihn in Betrieb nehmen können, weil sich die Kühlflüssigkeit sich wieder senken muss.

Zuerst sollten die Betten aufgebaut werden, damit Ihrer Nachtruhe nichts im Wege steht. Schließen Sie Lampen an, damit Sie in der Nacht sich nicht in der Dunkelheit verletzen. Dann sollten Sie je nach Wichtig- und Notwendigkeit mit dem Möbelaufbau beginnen. Schreibtisch für die Kinder, die Küche, Kleider- und Wohnzimmerschränke und der Herd- sowie Waschmaschinenanschluss sind meist vorrangig, bis dann die Badmöbel folgen, der Flur eingerichtet wird und die Möbel nach dem persönlichen Geschmack gestellt werden. Idealerweise sind die Umzugskartons mit dem jeweiligen Inhalt beschriftet. Ist ein Schrank oder Regal aufgebaut, sollten Sie diese daraufhin mit dem dafür vorgesehenen Inhalt füllen. Auf diese Weise werden sie schnell Herr des Umzugschaos. Vergessen Sie nicht, in der neuen Wohnung die Zählerstände auf den aktuellen Verbrauchsstand zu notieren, bevor Sie Wasser, Strom, Gas oder andere Energien nutzen. So beugen Sie Missverständnissen in den Abrechnungen und ungerechtfertigten Zahlungsforderungen vor.

Geliehenes und Gemietetes zurückgeben

Kaum jemand ist perfekt für einen Umzug ausgestattet und dementsprechend sind Leihgaben Gang und Gebe. Wäschekörbe aus der Nachbarschaft, Kartons von Freunden oder der gemietete Umzugstransporter oder bereitgestellte Flaschenzug sollten sofort zurückgeben werden, wenn sie ihre Dienste geleistet haben. Denken Sie vor allem an die pünktliche Rückgabe von zeitlich begrenzten Mietsachen, damit Ihnen hier keine Mehrkosten entstehen, wenn Sie den Abgabetermin versäumen.

Nach dem Umzug die alte Wohnung übergeben

Eine Wohnungsbesichtigung und -übergabe sollten Sie ausschließlich mit einer Person durchführen, die schriftlich dazu befugt ist, idealerweise direkt mit dem Vermieter. Ein Übergabeprotokoll verhindert spätere Regressansprüche, falls nach der Übergabe Mängel sichtbar werden. Eventuell verlangt der alte Vermieter von Ihnen die Beseitigung kleiner Schönheitsreparaturen. Wenn Ihnen dazu das handwerkliche Geschick oder die Zeit fehlt, können Sie schnell  preisgünstige Handwerker über das Internet beziehen ebenso wie vorgefertigte Standard-Übergabeprotokolle.

Zudem müssen Sie zu Ihrer Sicherheit den Zählerstand für Gas, Strom und Wasser sowie der Heizung schriftlich festhalten, damit ein anschließender Verbrauch durch Nachmieter nicht zu Ihren Lasten fällt. Die Schlüssel überreichen Sie persönlich dem Vermieter, der den Empfang quittieren sollte.

Behördengänge nach dem Umzug

Schnellstmöglich, falls nicht bereits im Vorfeld passiert, sollten Sie bei der Post einen Nachsendeantrag stellen, damit die an Sie adressierten Sendungen an die neue Anschrift gesandt werden. Dieser kann in den meisten Städten über das Internet erfolgen. Informieren Sie wichtige Stellen über den Adressenwechsel, wie zum Beispiel Ihre Bank, Krankenkasse, Ihren Arbeitgeber oder Versicherungsgesellschaften und insbesondere die GEZ, an die Sie Ihre Rundfunkgebühren entrichten. Zukünftig wird dieser Gang nicht mehr nötig sein, denn das Einwohnermeldeamt übermittelt demnächst jede An- und Abmeldung an den "ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice", der die GEZ ablösen wird. Hier ist es ratsam am Einwohnermeldeamt nachzufragen, wie Sie sich aktuell verhalten sollen. Eine Ummeldung muss je nach Region innerhalb einer oder zwei Wochen nach Umzug erfolgen. Besitzen Sie noch einen alten Personalausweis, müssen Sie für die Ummeldung Passfotos machen und für den neuen Personalausweis mit neuer Anschrift dem Einwohnermeldeamt vorlegen. Zudem benötigen Sie für eine Ummeldung die Unterschrift Ihres neuen Vermieters, der Ihren Umzug und den aller Mitmieter damit bestätigt. Eine Abmeldung aus den alten Wohnräumen erfolgt automatisch bei Ummeldung. Auch müssen Sie Ihre Fahrzeugpapiere auf die neue Anschrift umschreiben lassen. Melden Sie auch Ihren Internet- und Telefonanschluss um, falls Sie dies nicht bereits vor dem Umzug eingeleitet haben. Je schneller Sie dies nach dem Umzug erledigen, desto schneller funktioniert die telefonische und online Kommunikation mit der Familie, Freunden, Ämtern oder anderen Unternehmen.



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